Das Lothringerhaus (auch Lothringer Bauernhaus) ist die landschaftstypische Hausform, die in Lothringen und dem westlichen Teil des Saarlandes, auf dem Saargau, zum Teil auch im Saarburger Raum verbreitet ist. Es ist ein Einhaus, das Wohn- und Wirtschaftsräume eines bäuerlichen Betriebs unter einem Dach vereint. Lothringerhäuser entwickelten sich nach den verheerenden Kriegen des 17. Jahrhunderts und traten an die Stelle verstreut liegender Einzelgehöfte.
Das Lothringerhaus ist ein quergeteiltes Einhaus mit großer Tiefe / das überwiegend in der Tiefe gegliedert ist (Dreiraumtiefe). Das Drempelgeschoss erstreckt sich auf ganzer Länge unter dem Dach über eine Art Halbgeschoss mit Belüftungsluken für den dahinter liegenden Lagerraum. Die Dreiraumtiefe und das Drempelgeschoss sind wesentliche Merkmale zur Unterscheidung des Lothringerhaus vom Südwestdeutschen Einhaus. Die Raumaufteilung (Wohnteil und Wirtschaftsteil) und auch die Baugröße wurde den örtlichen Gegebenheiten und Erfordernissen sowie den finanziellen Möglichkeiten der Bewohner/Erbauer angepaßt.
Lothringerhaus »Reihenfolge von der Straße bis zur Rückfront« (Schema)
Anwesen; Bauernhaus; Typ: Lothringerhaus – Zustand um 1930